Viele unserer Produktbilder entstehen in der umliegenden Heidelandschaft bei Wacken. Wusstet ihr, dass Heidekraut schon im Mittelalter eine wichtige Bedeutung für die Menschen hatte? In diesem Beitrag erfahrt ihr, wozu die Heidepflanze verwendet wurde.
Nutzen des Heidekrauts im Mittelalter
Sie wurde für unterschiedliche Zwecke verwendet. Mit ihr wurde Wolle olivgrün gefärbt. In kargen Gebieten diente sie als Nahrungsquelle für Schafe und Wild. Aus ihr wurde sogar Bier hergestellt – das sogenannte Grutbier. Außerdem war der Heidehonig in einigen Gegenden sehr begehrt.
Die Zweige der Heidepflanze wurden gern zu Besen verarbeitet, daher hat sie auch den generischen Namen Calluna, der sich vom griechischen Wort kalluno (= fegen, kehren) ableitet.
Olivgrün Färben mit Heidekraut
Beim Färben mit Heidekraut werden die Blüten genutzt. Die Blütezeigt beginnt im Spätsommer, aber ihr bekommt die getrockneten Blüten auch in der Apotheke oder beim Kräuterhändler eures Vertrauens. Wenn ihr die Blüten sammeln wollt, nehmt euch Zeit mit, denn die Blüten sind sehr klein und das Sammeln daher etwas mühselig.
Zum Färben von 100 g trockenem Stoff benötigt ihr 100 g Blüten auf 3 l Wasser.
Bringt zuerst die Blüten im Wasser zum Kochen. Da die Blüten dabei aufquellen, könnt ihr Wasser hinzugeben, sollte der Brei zu dickflüssig werden. Dann lasst ihr das Ganze abkühlen.
Ist das Wasser abgekühlt, seiht ihr die Pflanzenreste ab und wickelt sie in ein Leinentuch oder steckt sie in einen Leinensack. Das Bündel geht dann zusammen mit dem gebeizten Färbegut zurück in den Topf. Gebt dann so viel Wasser hinzu, dass das Färbegut abgedeckt ist. Erhitzt das Wasser auf ca. 70 °C und nehmt den Topf dann vom Herd.
Lasst den Topf nun unter gelegentlichem Umrühren einen Tag stehen. Am Ende solltet ihr das Färbegut noch einmal ordentlich waschen und spülen. Fertig! Ihr solltet nun ein kräftiges Olivgrün vorfinden, das selbst nach dem Waschen sehr gut hält.