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Einen Mittelalter-Langgürtel binden

Getragen wurden im Mittelalter sogenannte Langgürtel, die vom Gürtler hergestellt wurden. Die Varianten der Gürtel veränderten sich über die Jahrhunderte mit der Mode. Wer beispielsweise im 12. Jahrhundert en vogue sein wollte, der trug seinen Gürtel so lang, dass er doppelt um den Körper geschlungen werden musste. Grundsätzlich war es nämlich so, dass die Länge des Gürtels etwas über den Wohlstand des Trägers aussagte. Je länger, desto reicher und einflussreicher. Wir zeigen Dir, wie Du solch einen Langgürtel entsprechend knoten kannst.

Hinweis: Weiter unten findest Du ein Video, in dem wir das Binden des Langgürtels noch einmal demonstrieren. Manchmal ist es damit ja doch leichter nachzuvollziehen, wie es funktioniert.

Einen Langgürtel binden

Zuerst ziehst Du das eine Ende durch die Schnalle. Hat Dein Gürtel einen Dorn, dann kannst Du ihn schließen. Danach ziehst Du das lange Ende von unten hinter der Schnalle nach oben und ziehst es danach durch die entstandene Lücke nach unten. (siehe Video)

Langgürtel für Kinder werden genauso gebunden wie bei Erwachsenen. Ist der Gürtel zu lang kann er entweder sauber abgeschnitten oder mehrfach um den Körper gelegt werden.

Einen Gürtel mit Ringschnalle knoten

Hat Deine Gürtelschnalle keinen Dorn, dann muss allein der Knoten das Gewicht des Gürtels halten. Oftmals ist der Gürtel aber mit etlichen Taschen und Utensilien wie Besteck behangen, sodass der Knoten recht fest sitzen muss. Hier gibt es zwei Varianten wie Du den Knoten stabilisieren kannst.

Zum einen kannst Du anschließend eine Art liegende Acht knüpfen. Du beginnst wie gehabt mit dem einfachen Knoten und spiegelst diesen danach auf der anderen Seite der Schnalle. Führe das Gürtelende dazu einfach auf der anderen Seite erneut von unten hinter dem Gürtel entlang und ziehe ihn durch die entstandene Lücke. Das ist vor allem dann sinnvoll, wenn Dein Langgürtel sehr lang ist und Du ihn ohnehin vorn etwas kürzer tragen möchtest.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, den einfachen Knoten zu verstärken, indem Du das Gürtelende nicht nur durch die vorne entstandene Lasche, sondern auch erneut durch den Ring ziehst.

Langgürtel im Mittelalter

Der Gürtel hatte im Mittelalter folglich nicht nur einen praktischen Nutzen, sondern auch symbolische Bedeutung. So konnte ein reich verzierter Gürtel Ausdruck der eigenen Macht und des sozialen Standes sein. Der Gürtel wurde zudem in Sagen und Mythen als “Träger der Macht” angesehen, zum Beispiel in der Gunther-Brünhild-Szene im Nibelungenlied, wo er zudem auch für Treue und Keuschheit steht.

Gürtel bestehen normalerweise aus Leder haben eine Gürtelschnalle, die je nach Stand aus Bronze, Silber, Zinn oder Eisen bestand. Schnallen gab es im Mittelalter mit und ohne Dorn. War der Träger sehr wohlhabend, trug er am anderen Ende des Gürtels eine – gerne reich verzierte – Riemenzunge. Dies hatte zum einen dekorative Gründe, zum anderen beschwerte man so das hängende Ende.

Häufige Fragen und Antworten

  1. Was ist ein Langgürtel und wie wurde er im Mittelalter getragen?
    Ein Langgürtel, oft als Gürtel oder Gurtel bezeichnet, war im Mittelalter ein übliches Accessoire bei Männern und Frauen. Diese Gürtel bestanden typischerweise aus Materialien wie Leder, gewebtem Stoff oder goldbesticktem Tuch und waren häufig mit dekorativen Elementen wie kunstvollen Schnallen und Metallverzierungen geschmückt. Frauen trugen oft Gürtel mit Silber- oder Zinnverzierungen. Die Gestaltung von Mittelaltergürteln reichte von einfachen funktionalen Schnallen bis hin zu aufwendig dekorierten Stücken, die das handwerkliche Können und die Kunstfertigkeit dieser Ära widerspiegelten. Der Gürtel wurde meist tief auf den Hüften getragen, wobei der überstehende Teil des Bandes nach dem Festziehen herunterhing.
  2. Wie bindet man einen Langgürtel mit einer normalen Schnalle?
    Um einen Langgürtel mit einer normalen Schnalle zu binden, schieben Sie zunächst die Schnalle auf den Gürtel, sodass sie über die Gürtelschicht passt. Befestigen Sie den Gürtel wie gewöhnlich und ziehen Sie das überschüssige Riemenende durch das Gelenk der Schnalle. Schieben Sie die Schnalle zur Mitte, sodass das Gelenk über die Gürtelschichten geht, und stecken Sie die Schnalle in ein Loch im Gürtel ein. Der Langgürtel sitzt fest und kann bei Bedarf angepasst werden, damit die Schnalle nicht verrutscht. Diese Methode eignet sich insbesondere für Ledergürtel im Mittelalterstil und andere historische Gürtelarten.
  3. Welche Methoden gibt es, um einen Gürtel mit Ringschnalle zu knoten?
    Zum Knoten eines Gürtels mit Ringschnalle gibt es verschiedene Methoden: Eine Möglichkeit besteht darin, das Gurtende durch den vorderen Schlaufenabschnitt zu ziehen und es dann durch beide Ringe zu führen. Anschließend wird das Gurtende wieder über und unter den ersten Ring geführt und durchgezogen, bis es sicher sitzt. Bei der D-Ring-Schnalle kann das Gurtende durch beide Ringe gezogen, dann über den ersten Ring und unter den zweiten Ring geführt werden. Der Gürtel kann zudem hinter den Gurt geführt und nach unten gezogen werden, um einen lässigeren Look zu erzielen. Diese einfachen Knotenmethoden sorgen für einen sicheren und stilvollen Sitz des Gürtels.
  4. Welche symbolische Bedeutung hatte der Gürtel im Mittelalter?
    Der Gürtel im Mittelalter hatte eine bedeutende symbolische Bedeutung. Er zeigte den sozialen Status des Trägers und wurde oft als Zeichen des Respekts oder der Loyalität verschenkt. Neben seiner praktischen Funktion war der Gürtel ein mächtiges Symbol für gesellschaftliche Normen, persönliche Identität und politische Zugehörigkeiten. Gürtelschnallen wurden im Laufe dieser Zeit zu kunstvollen Ehren- und Statussymbolen, die Gravuren und heraldische Designs tragen konnten, um Herkunft und Loyalität darzustellen.
  5. Aus welchen Materialien wurden mittelalterliche Gürtel hergestellt?
    Mittelalterliche Gürtel wurden hauptsächlich aus Materialien wie Leder, gewebtem Stoff, Brokatstoff und Metallverzierungen wie Silber oder Zinn gefertigt. Die Schnallen dieser Gürtel bestanden in der Regel aus Metallen wie Bronze, Messing, Silber, Holz, Leder oder Perlen, wobei letztere hauptsächlich für die Kleidung von Frauen verwendet wurden. Die Wahl der Materialien basierte sowohl auf Funktionalität und Haltbarkeit als auch auf dem sozialen Status des Trägers.
  6. Wie unterschieden sich die Gürtel verschiedener sozialer Schichten?
    Gürtel im Mittelalter waren ein wichtiger Indikator für den sozialen Status. Wohlhabendere Mitglieder der Gesellschaft trugen oft Gürtel aus edleren Materialien, die mit dekorativen Elementen verziert waren. Diese Gürtel dienten nicht nur praktischen Zwecken, sondern zeigten auch den höheren sozialen Rang des Trägers an. Im Gegensatz dazu hatten die Gürtel der niedrigeren sozialen Schichten meist eine einfachere, funktionale Ausführung und bestanden aus einfacheren Materialien. Die Unterschiede in Qualität, Handwerkskunst und Verzierungen der Gürtel verdeutlichten die soziale Hierarchie ihrer Träger.
  7. Welche Funktion hatte die Riemenzunge am Gürtel?
    Die Riemenzunge am Gürtel dient dazu, die Passform des Gürtels anzupassen, indem die Dornschließe durch die Löcher im Gurtband gesteckt wird.
  8. Wie hat sich die Mode der Gürtel im Laufe des Mittelalters verändert?
    Die Mode der Gürtel im Mittelalter hat sich erheblich gewandelt. Im 9. Jahrhundert trugen angelsächsische Soldaten breite, aufwendig verzierte Gürtel, die mit einem schmalen Riemen durch eine Gürtelschnalle befestigt wurden. Bis zum 12. Jahrhundert wurden die Gürtel immer kunstvoller und oft wie ein Langgürtel gebunden, wobei die Enden herunterhingen bzw. mit dekorativen Schnallen geschlossen wurden. Auch der Klerus übernahm diese verzierten Gürtel. Zudem wurden Geldbörsen und Taschen an den Gürteln befestigt oder unter den Tuniken verborgen. Gegen Ende des Jahrhunderts wurden Gürtel zunehmend länger und aufwändiger gestaltet.
  9. Welche praktischen Funktionen erfüllten Gürtel im Mittelalter?
    Gürtel im Mittelalter erfüllten mehrere praktische Funktionen. Sie dienten dazu, Werkzeuge, Waffen und Beutel zu halten und waren ein wesentlicher Bestandteil des Alltags. Die Materials und Dekorationen der Gürtel, wie zum Beispiel eiserne Gürtelschnallen, waren sichtbare Indikatoren für Rang und Status. Gürtel wurden auch oft als Zeichen des Respekts oder der Loyalität verschenkt.
  10. Wie wurden Langgürtel für Kinder angepasst?
    Langgürtel für Kinder wurden durch die Verwendung von geeigneten vorwärtsgerichteten Kindersitzen oder Sitzerhöhungen angepasst. Dies gewährleistet, dass Kinder sicher und korrekt angeschnallt sind. Laut der Nationalen Erhebung zur Nutzung von Sitzerhöhungen (NSUBS) aus dem Jahr 2021 wurden 73,2% der Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren durch geeignete Kindersitze oder Sitzerhöhungen gesichert. Historische Langgürtel im Mittelalter wurden individuell an die Körpergröße des Trägers angepasst und oft mehrfach um die Taille gewickelt, um einen sicheren Sitz zu gewährleisten.

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